Färben und Material

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Wollstoffe / Seidenstoffe / Pflanzen- und Naturfarben


Naturfaserstoffe
wie die von mir verarbeiteten Woll- und Seidenstoffe zeichnen sich durch unübertroffene Trage - Eigenschaften aus, sie verbinden Schönheit mit Natürlichkeit , sie sind hygienisch, ökologisch und von echtem Wert. Vor allem in Ihrer Rolle als " 2. Haut" bestimmen sie maßgeblich unsere Lebensqualität - stilvoll, zeitlos und schön.


Vorbehandlung der Naturfaserstoffe:
reine Seide oder Wolle oder eine Mischung aus beiden Fasern werden von mir natürlich ausgerüstet durch Walken, Filzen, Kochen, Bürsten dann vorgebeizt mit Alaun und Weinstein, einige Tage feucht gelagert (bei Krapprot).


verwendete Naturfarbstoffe:
Zu den von mir verwendeten Naturfarbstoffen zählen Blätter, Wurzeln, Läuse und Rinden.
Für die Grundfarben verwende ich hauptsächlich: 
warmes Rot = Krappwurzeln (Rubia tinctoria)
kaltes Rot  = Cochenille-Läuse (Coccus cacti)
Blau  = Indigo (Indigofera tinctoria)
Blau - Violett = Blauholz (Haematoxylum campechianum)
Gelb  = Birkenblätter (Betula alba)
klares Gelb  = Reseda (Reseda luteola), Katechu (Akazia catechu)
Gold - Gelb = Faulbaum (Rhamnus frangula) Saflor
Grau  = Galläpfel / Eisen (Zoozeziden)
      Eichenrinde (Quercus petraea, Quercus robur)
Farben wie Grün, Violett, Braun etc. entstehen durch Überfärbungen,
zum Schluss mit Olivenseife gewaschen und gespült.


Eigenschaften und Umgang mit pflanzengefärbter Kleidung

Die Pflanzen- und Naturfarben sind auch nach Jahren licht - und waschbeständig
Bei Strickstoffen oder gewalkten Stoffen ist es möglich, daß sich - trotz mehrmaligem Waschen und Spülen - noch Rückstände der von mir zerstoßenen oder gemahlenen Kräuter in den Wollfasern befinden, die dann bei Tragen verschwinden.

Eine Besonderheit hat der Indigo. Er wird in einem andersartigen (alkalischen) Färbeverfahren hergestellt und ist sehr licht und waschecht, doch lassen sich Reste des nicht wasserlöslichen Farbstoffs, die auf der Faser sitzen, nicht ausspülen. Erst die Reibung auf der Haut oder einem anderen Kleidungsstück schließt den Vorgang ab. Es empfiehlt sich das Kleidungsstück viel zu tragen und dann noch mal zu waschen. Aus den eigenen Kleidungsstücken, auch aus weißen, lässt sich das - auch da nur auf der Faser sitzende - Pulver komplett auswaschen.


Pflege:
viel lüften, selten von Hand lauwarm waschen, im Liegen trocknen, wenn nötig mit Dampf bügeln.